Welchen Wasserfilter gegen Pestizide kaufen?

Wasserfilter Trinkwasserfilter gegen PestizideWasserfilter gegen Pestizide können vor möglichen Gesundheitsgefahren durch Pestizide und deren Abbauprodukte schützen. Durch intensive Landwirtschaft werden jährlich große Mengen an verschiedensten Pestiziden ausgebracht. Über Auswaschung könne Pestizide bzw. deren Abbauprodukte auch ins Grundwasser sowie in Flüsse und Stauseen gelangen.

In Deutschland mussten aufgrund von erhöhten Pestizidbelastungen bereits viele Trinkwasserbrunnen geschlossen werden.

 

Wie können Pestizide in das Trinkwasser gelangen?

Wasserwerke setzen meist keine Wasserfilter bei geringen Belastungen mit Pestiziden ein. Für die Wasserversorger ist es vielfach kostengünstiger, pestizidbelastete Brunnen zu schließen, als das Wasser aufwendig durch Wasserfilter von Pestiziden zu reinigen. Die Trinkwasserverordnung erlaubt für einzelne Pestizide und deren Abbauprodukte (Metabolite) eine Konzentration von bis zu 0,1 µg pro Liter Trinkwasser. Die Gesamtbelastung mit Pestiziden im Trinkwasser darf 0,5 µg nicht übersteigen.[1] Es kann also durchaus sein, dass auch bei zentraler Wasserversorgung geringe Mengen an Pestiziden bzw. deren Abbauprodukte im Trinkwasser enthalten sind. In Deutschland werden jährlich ca. 40.000 Tonnen Pestizide ausgebracht.[2] Der Großteil dieser Pestizide wird nach relativ kurzer Zeit in ungiftige Bestandteile abgebaut. Allerdings findet dieser Abbau bei einigen Pestiziden nicht vollständig statt oder die Abbauprodukte selbst können gesundheitsgefährdend sein. Durch Auswaschungsprozesse können Pestizide und Pestizid-Abbaurprodukte in das Grundwasser oder Oberflächengewässer gelangen. Auch in privat betriebenen Brunnen wurden schon häufig Belastungen mit Pestiziden festgestellt, sodass auch bei dezentraler Wasserversorgung Wasserfilter gegen Pestizide sinnvoll sein können.

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Vor welchen Gesundheitsgefahren können Wasserfilter gegen Pestizide schützen?

Wasserfilter gegen Pestizide werden in der Regel nicht zum Schutz vor akuten Gesundheitsbeschwerden oder Vergiftungen durch Pestizide gekauft. Vielmehr können Wasserfilter vor chronischen Schäden und Beeinträchtigungen durch Pestizide schützen. In hohen Konzentration oder bei einer chronischen Langzeitbelastung können einige Pestizide oder deren Abbauprodukte Krebs und Erbgutschäden auslösen. Einzelne Pestizide wirken auch auf den Hormonhaushalt und führen so unter Umständen zu Fruchtbarkeitsstörungen.[3]

Geeignete Wasserfilter entfernen Pestizide aus Trinkwasser

Wasserfilter mit Aktivkohle-Blockfiltern eignen sich besonders gut zum Entfernen von Pestiziden aus Trinkwasser. Aktivkohle kann an ihrer großen Oberfläche viele organische Stoffe wie Pestizide oder Rückstände von Medikamenten binden. Auch Abbauprodukte von Pestiziden werden von den Wasserfiltern abgeschieden. Aktivkohle-Blockfilter sind unter anderem als kompakte Untertisch-Filter erhältlich. Diese Filter können zum Beispiel unter dem Wasserhahn der Küchenspüle auch von Laien montiert werden. Zur Montage am Hausanschluss stehen auch Hauswassereingangsfilter mit hoher Filterleistung zur Verfügung. Die Aktivkohlepatronen von Wasserfiltern gegen Pestizide müssen regelmäßig gewechselt werden.

 

Referenzen:

1] Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, „Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Trinkwasser“
2] BUND, „Pestizide in der Landwirtschaft: flächendeckender Gifteinsatz“
3] BUND, „Pestizide gefährden die Gesundheit“

Wasserfilter gegen Pestizide

 
 

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